4. Bochumer Nachwuchsworkshop für MediterranistInnen: "Mediterrane Grenzen – Grenzen des Mediterranen"

4. Bochumer Nachwuchsworkshop für MediterranistInnen: "Mediterrane Grenzen – Grenzen des Mediterranen"

Veranstalter
Zentrum für Mittelmeerstudien, Ruhr-Universität Bochum
Veranstaltungsort
Ruhr-Universität
Ort
Bochum
Land
Deutschland
Vom - Bis
15.11.2013 - 16.11.2013
Deadline
31.08.2013
Von
Zentrum für Mittelmeerstudien, Ruhr-Universität Bochum

Das Zentrum für Mittelmeerstudien der Ruhr-Universität Bochum lädt vom 15.11. bis 16.11.2013 zum 4. Bochumer Nachwuchsworkshop für MediterranistInnen ein.

Der Workshop richtet sich an Promovierende aus den Kultur-, Geistes- und Sozialwissenschaften, z.B. den Literatur-, Geschichts-, Religions- und Politikwissenschaften, archäologischen Wissenschaften, der Geographie, Ethnologie sowie allen verwandten Fächern. Die Veranstaltung soll NachwuchswissenschaftlerInnen Gelegenheit bieten, eigene Forschungsarbeiten und -ansätze im Bereich der Mittelmeerforschung in einem interdisziplinären Rahmen vorzustellen und zu diskutieren.

Unter dem Leitthema "Mediterrane Grenzen – Grenzen des Mediterranen" rückt der diesjährige Nachwuchsworkshop in historischer wie gegenwartsbezogener Perspektive die unterschiedlichen Ebenen, Konzepte und Vorstellungen von Grenzen des und Grenzen im Mittelmeerraum in den Fokus.

Phänomene von Grenzen und Grenzziehungen haben den Mittelmeerraum seit jeher gekennzeichnet. Migrationsproblematik, innereuropäische Spannungen im Zuge der Eurokrise oder auch Ungewissheiten angesichts politischer Umwälzungen und Krisen in nordafrikanischen und saharischen Ländern sind dabei nur die aktuellsten Entwicklungen, die die Relevanz der Frage nach Grenzen und Abgrenzungen deutlich machen.
Grenzregionen werden dabei zumeist als Räume politischen Wirkens verstanden, an denen sich die Souveränität und Sicherheit, aber auch die Einheit politischer Ordnungen manifestieren. Dass das Phänomen der Grenze hingegen deutlich vielschichtiger ist, hat die historische und sozialwissenschaftliche Forschung bereits mehrfach betont. So gelten Grenzen in Vergangenheit und Gegenwart nicht nur als Signifikanten und Manifestationen politischer Macht, die der Trennung von Regionen und Territorien dienen. Sie konstituieren zugleich Kontaktzonen, in denen komplexe Aushandlungsprozesse auf unter-schiedlichsten Ebenen stattfinden.
Dieser Facettenreichtum von Grenzen im Mittelmeerraum soll im diesjährigen Nachwuchsworkshop in diachroner wie synchroner Perspektive betrachtet werden. Wir bitten daher um Beiträge, die Aspekte des Phänomens ‚Grenze’ im Mittelmeerraum aufgreifen und in ihren sozialen und historischen Kontexten darstellen. Theoretisch-methodische Beiträge zum Thema sind hierbei ebenso erwünscht wie Fallstudien und Untersuchungen zu konkreten Grenzerfahrungen von Individuen oder sozialen, politischen und religiösen Gemeinschaften in einem mediterranen Umfeld.

Leitfragen können sein:
- Welche Bedeutung hat das Mittelmeer für die Erfahrung und Konstruktion von Grenzen?
- Welche Praktiken und Strategien entwickelten und entwickeln MigrantInnen im Zuge mediterraner Grenzziehungsprozesse?
- Wie manifestieren sich Herrschaftsansprüche in Grenzräumen? Welche gegenhegemonialen Prozesse lassen sich beobachten?
- Welche Rolle spielen Grenzräume als Zonen des Kontaktes, des Austausches und bei Transferprozessen, und wie schlägt sich dies in der materiellen sowie immateriellen Kultur mediterraner Gesellschaften nieder?
- Wie wirken kulturelle, religiöse und ethnische, aber auch politische und soziale Grenzziehungen auf identitätsbildende Prozesse innerhalb mediterraner Gesellschaften ein?
- Und wo liegen eigentlich die Grenzen des Mittelmeers, wenn etwa die Erfahrungen des „Mediterranen“ migrieren?

Bitte senden Sie Ihre elektronische Bewerbung bis zum 31.08.2013 an zms-workshop@rub.de. Die Bewerbung sollte ein Exposé (ca. 500 Wörter + 5 Keywords) für einen Vortrag von insgesamt 20 Min. sowie ein kurzes, aussagekräftiges CV beinhalten.
Die Kosten für Anreise und Übernachtung werden vom Zentrum für Mittelmeerstudien getragen.

Programm

Kontakt

Eleni Markakidou

Zentrum für Mittelmeerstudien, Ruhr-Universität Bochum
Konrad-Zuse-Str. 16, D-44801 Bochum
+49 (0)234-32-27276
+49 (0)234-32-14713
mittelmeerstudien@ruhr-uni-bochum.de

http://www.zms.ruhr-uni-bochum.de/
Redaktion
Veröffentlicht am
Klassifikation
Thema
Archäologie, Begriffsgeschichte, Historische Semantik, Bevölkerungs- und Migrationsgeschichte, Biografie, Erinnerungsforschung / Gedächtnisgeschichte, Ethnologie / Historische Anthropologie, Europäische Integration / Integrationsgeschichte, Frauen-, Männer- und Geschlechtergeschichte, Geistes- und Ideengeschichte, Intellectual History, Historiografiegeschichte, Historische Antisemitismusforschung, Historische Bildforschung, Historische Diskursanalyse, Historische Friedensforschung, Imperiengeschichte, Internationale Beziehungen, Jüdische Geschichte, Kirchengeschichte, Kolonialgeschichte und Dekolonisation, Kultur, Kulturgeschichte und -wissenschaft, Kunstgeschichte und -wissenschaft, Literaturgeschichte und -wissenschaft, Mediengeschichte und -wissenschaft, Medizingeschichte, Gesundheit und Krankheit, Mentalitätsgeschichte, Mikro-, Lokal- oder Alltagsgeschichte, Militär- und Gewaltgeschichte, NS / Faschismusgeschichte, Nationalismusgeschichte / Nationalisierung, Naturwissenschaften, Oral History / Zeitzeugen, Politik, Politikgeschichte und -wissenschaft, Postkoloniale Geschichte, Raumgeschichte, Geografie, Regional- und Landesgeschichte, Religionsgeschichte und -wissenschaft, Rezeptionsgeschichte, Soziales, Stadt- und Metropolengeschichte, Theorien und Methoden der Geschichtswissenschaften, Transnationale Geschichte, Umweltgeschichte, Vergleich und Transfer / Historische Komparatistik, Welt- und Globalgeschichte, Wissenschaft, Wissenschaftsgeschichte, Wissenschaftspolitik, Wissensgeschichte
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Land Veranstaltung
Sprach(en) der Veranstaltung
Deutsch
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